Habe mein TG1000 überholt, dabei waren hauptsächlich Probleme des Gleichlaufs zu lösen:
Zunächst war die Capstan-Andruckrolle aus Gummi total verhärtet, das hieß, das Band rutschte ständig, entsprechend war der Klang (enorme Tonhöhenschwankungen) da half Braunberni mit einer neuen (ca. 18 Euro). Die kam dann auch bald, wurde umgehend eingebaut und funktionierte auch gut am Bandanfang, weiter hinten pendelte der linke Bandfühlhebel ständig hin und her und erneut hatte ich Tonhöhenschwankungen.
Zunächst vermutete ich elektrische Probleme, aber letztlich drückte der Andruck-Magnet die Gummirolle mit zu wenig Kraft an die Capstan-Welle. Ein mechanisches nachjustieren, fetten und Kontrolle des Elektromagneten brachten dann die Verbesserung.
Leider hatte ich die elektronisch geregelte Basisgeschwindigkeit verstellt! Ein Einstellen nach Gehör war zwar möglich, aber dem traute ich nicht so. Ein netter Braun-fan aus dem Forum bot mir gleich ein Messband mit definiertem Sinuston an, aber dann hätte ich mir gleich ein Frequenzmesser kaufen müssen! Aber frei nach dem Slogan: wenn ich ein Glas Milch trinken will, muß ich nicht gleich eine Kuh kaufen, viel mir der Download von Gordian’s Stroboskopscheibe im Forum ein.
Wenn man es leicht berechnen kann und es bei Plattenspielern funktioniert (z.B. bei meinem PS500) dann sollte es doch auch bei Tonbandgeräten funktionieren, zumal ich es mal (in den 70ern) bei einem Profigerät des NDR gesehen hatte. Also schrieb ich Gordian mal an, wie man es berechnet (im Internet findet man da nicht sehr viel). Nach einigen Probeberechnungen und Diskussionen mit ihm erstellte ich im CorelDraw einige Scheiben für’s Schwungrad, Spule (für die ersten 100m) und landeten schließlich bei der Gummirolle.
Also anbei das Ergebnis, die Scheibe am besten mit einem Schneidzirkel (hatte ich auch nicht mehr, meiner war von Haff) oder etwas ungenauer mit der Nagelschere ausschneiden, und mit PRITstift oder ähnl. auf die Gummirolle kleben, der äußere Durchmesser muss besser etwas kleiner und der innere genau ausgeschnitten sein.
Man kann dann die Papierscheibe mit etwas Vorspannung auf die Gummirolle (innerer Kranz) drücken, außen ist es wichtig dass es nicht übersteht.
Das Gerät ohne Gehäuse aufbauen und ein Band mit 19cm abspielen, dann kann man an dem Trimmer von vorn direkt links neben der 4,75cm Taste die Geschwindigkeit nachregeln, so wie beim PS 500, vorausgesetzt man beleuchtet mit einer 50Hz Glühlampe die sich drehende Scheibe.
Ich habe dazu eine 220V ! ! -(A C H T U N G Netzspannung )- Glimmlampe aus einem Kellerlichtschalter genommen und diese an den Drähten schwenkbar hinter der Klappe rechts neben der Gummirolle gelagert (das ist aber nicht zwingend notwendig), so kann man bei aufgeklappter Blende die Geschwindigkeit von Zeit zu überwachen, zugeklappt leuchtet dann nur das rötliche Licht der Glimmlampe geheimnisvoll durch den Schlitz.!
Die anderen Geschwindigkeiten sind dann proportional auch richtig.
So nun einfach mal ausschneiden und testen!
Gruß Thomas aus F.